Highway 50 - Hardys Reise-Homepage

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USA - Rundreisen
Highway 50







San Francisco - Scramento - South Lake Tahoe - Carson City - Bonanza Farm - Fallon - Austin - Eureka - Ely - Arches NM - Aspen - Independence Pass - Pueblo - Buckskin Joe - Great Sand Dunes - Durango - Mesa Verde - Four Corner - Canyon de Chelly - Petriefied Forest - Meteor Crater - Flagstaff - Las Vegas - Death Valley - Mammoth Lakes - Sonora Pass - San Francisco



U.S. Hwy 50 - The loneliest Road in America

Die einsamste Strasse der USA

(1998)




Hwy 50-Schild


(legen sie den Mauspfeil auf die kleinen Bilder)

So bezeichnete vor vielen Jahren das "Life Magazine" diese sich von West nach Ost durch Nevada ziehende Strasse:

"Sie ist so unattraktiv und wenig befahren, dass ein Fahrer eine Überlebensausbildung für den Notfall haben sollte".


Als ich 1998 im Internet verschiedene Artikel über den Hwy 50 las, stand schnell fest, wohin mich meine nächste Reise führen sollte. In Gedanken sah ich den Highway schon vor mir: Eine langgezogene Straße inmitten einer endlosen Weite und weit entfernt am Horizont Berge, zu denen der Highway in schnurgerader Linie hinführte.

Stille würde mich umgeben, nur der sanfte Wind würde zu hören sein und ein kleiner Tumbleweed (Steppenläufer) würde vor mir über die Straße rollen. Es würde so still sein, dass man die Natur, die man sonst nur sieht, sogar hören kann, ohne jegliches fremdes Geräusch.


Tumbleweed - Steppenläufer
Zeichnung Siedlertreck


Und wenn man dann genau hinhört, könnte man vielleicht aus der Ferne die Geräusche eines vorbeiziehenden Trecks auf dem Weg in den Westen hören und der einsame Postman kreuzt vielleicht gerade in wildem Ritt auf dem Ponytrail  den Hwy 50, um Sekunden später wieder aus dem Blickfeld zu verschwinden.


Tja, und dann, später, als ich dann tatsächlich auf dem Highway 50 stand, war es genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Na gut, den Treck und den Postman habe ich nicht gesehen und auch nicht gehört, wahrscheinlich habe ich sie nur knapp verpasst ...

"Die Fahrt auf der Überlandstraße hat einschläfernde Wirkung", hieß es in einem der Artikel, die ich gelesen hatte: "Wüste, Bergpass, Wüste, Himmel, Bergpass, Wüste. Kaum Kurven, alle halbe Stunde mal eine Abzweigung, dann wieder Wüste, Berge und viel Himmel. Die Straßenbauer haben Rillen in die seitlichen Begrenzungslinien der Straße gestanzt, damit müde Autofahrer beim Abkommen von der Fahrbahn durch das laut surrende Geräusch aufgeschreckt werden."

Aber für mich war nichts einschläfernd, im Gegenteil. Überall habe ich Interessantes gesehen, immer wieder habe ich angehalten, um mir in Ruhe alles anzusehen.


Route Hwy 50, USA


Der Highway 50 beginnt im Westen der USA bei Sacramento, CA und endet nach 4846 Kilometern in Ocean City, MD an der Ostküste Amerikas. Die gesamte Strecke zu fahren war mir nicht möglich - ein Rückflugticket ab San Francisco im Gepäck verhinderte dies. Ich bin deshalb auf dem Hwy 50 nur bis Grand Junction, CO gefahren und habe dort den Hwy 50 verlassen.

Ich bin dann zunächst über die I 70 bis zum Hwy 82 und auf diesem Richtung Aspen, CO gefahren. Dann ging es über den Independence Pass (über 12.000 ft) nach Buckskin Joe, von dort zu den Great Sand Dunes, weiter nach Mesa Verde und Four Corner zum Canyon de Chelly. Von dort aus fuhr ich in den Petrified Forest, über die I 40 (Route 66) zum Meteor-Crater bei Winslow, dann nach Las Vegas und weiter durch das Death Valley nach Mammoth Lakes/CA, am Mono Lake vorbei und über den Sonora-Pass zurück nach San Francisco - immerhin noch eine Gesamtstrecke von ca. 3.100 Meilen = 4.989 KM.


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nachfolgend eine Fotostrecke mit 26 Fotos vom Abschnitt Placerville, CA bis Beaver, UT
US 50, US 66
I15, I40-Schilder
I70-Schild
Route 82, 160-Schilder
Route 108, 190-Schilder

Placerville war ursprünglich der Knotenpunkt der Geschäftes des Kalifornischen Goldrauschs, der 1848 im nahgelegenen Coloma begann. Levi Strauss, der Erfinder der berühmten Levi's-Jeans, lebte kurzzeitig in Placerville. Ursprünglich hieß der Ort Dry Diggins, später bekam er den Beinamen "Hangtown" wegen der vielen Hinrichtungen während des Goldrauschs.


Ponderosa Karte

Die Ponderosa-Ranch war der Mittelpunkt der amerikanischen Bonanza-Fernsehserie aus den 60iger Jahren. Die nächsten Orte waren Virginia-City und Carson-City, eine Filmstadt am östlichen Ufer des Lake Tahoe, weitab der echten Orte Virginia City und Carson City. Heute kann die Ranch nicht mehr besichtigt werden, das gesamte Film-Grundstück wurde an einen Privatmann verkauft.


Wenn man in Nevada über den Highway 50 fährt, stößt man unweigerlich auf Hinweise auf den Pony Express Trail. Der Pony-Express war ein als Reiterstafette im Jahre 1860 organisierter Postbeförderungsdienst. Nach nur einem Jahr wurde der Post- beförderungsdienst 1861 wieder eingestellt und ihr Dienst wurde von der Telegrafenleitung übernommen. Aber für ein Jahr war es die schnellste Postverbindung in Nordamerika. In Nevada und Utah verläuft der Highway 50 praktisch auf dem alten Pony Express Trail, so stößt man immer wieder auf Spuren des ehemaligen Postdienstes.

Postreiter-Zeichnung


Zwischen dem Lake Tahoe und Austin/NV liegt der Ort Fallon/NV. Hier wurden viele Flugaufnahmen für den Film "Top Gun" gedreht. Platz für Aufnahmen dieser Art ist ja genug da und auch das Death Valley war schnell erreicht. Auch hier wurden einige Flugszenen gedreht.
Die Lehman Caves in Nevada gehören zu den schönsten und größten Tropfsteinhöhlen der USA. Die Caves liegen im Great Basin NP am Fuße des Wheeler Peak. Leider hatte ich keine Möglichkeit, diese Tropfsteinhöhlen zu besichtigen.


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nachfolgend eine Fotostrecke mit 26 Fotos vom 2. Abschnitt Arches NP, UT bis Mesa Verde, CO

Die historische, verlassene Wolfe-Ranch ist ein 1-Raum-Haus im Arches NP bei Moab, Utah, wurde nach dem US-Bürgerkrieg Ende 1800's von John Wesley Wolfe und seinem Sohn in der Nähe einer der wenigen Wasserstellen im Arches NP gebaut. Die Ranch befindet sich am Beginn des Weges zum Delicate Arch.
Der Delicate Arch ist einer der Hauptattraktionen des Arches NP, für mich einer der schönsten Naturparks Nordamerikas. Eine weitere Hauptattraktion ist der Landscape Arch, der die größte Spannweite aller Sandsteinbögen im Nationalpark hat und leider begonnen hat, zu zerbröckeln. Besonders interessant war für mich auch der Wanderweg durch den Devils Garden.

Von Norden kommend erreicht man hinter Aspen, CO, über der CO-82, den Independence Pass. Mit dem Auto erreicht man eine Passhöhe von 12.050 ft., so dass man auch im Spätsommer mit Schnee rechnen muss. Bei der Auffahrt zur Passhöhe wurden wegen des dichten Schneefalls meine Zweifel immer größer, ob ich mit meinem sommerbereiften Mietwagen die Passhöhe überhaupt erreichen würde. Aber auf der Passhöhe lag auf der Straße im Gegensatz zur nördlichen Auffahrt kein Schnee.


Die Great Sand Dunes waren für mich ein besonderes Erlebnis: Ich bin bei starker Sonnenhitze durch einen eiskalten Bach gewatet, um auf der gegenüberliegenden Seite den heißen Sand der Great Sand Dunes  zu erreichen - und im Hintergrund sieht man die zum Teil noch schneebedeckten Berge.

Soviel scheinbar Gegensätzliches auf engen Raum - eiskaltes Wasser, heißer Sand und die zum Greifen nahen schneebedeckten Berge.


Great Sand Dunes


Der Mesa Verde NP schützt rund 4000 archäologische Stätten, insbesondere die gut erhaltenen Felsbehausungen der Anasazi-Indianer. Innerhalb des Mesa Verde Nationalparks befinden sich rund 600 Felsbehausungen, von denen allerdings nur rund ein Dutzend größere Siedlungen bildeten und heute einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie Spruce Tree House, Balcony House oder Cliff Palace haben. Der Cliff Palace ist die größte Felsbehausung Nordamerikas, liegt in einer 27 Meter tiefen und 18 Meter hohen Felswand-Nische und besteht aus rund 200 Räumen (neben 23 Kivas), von denen aber nur etwa 30 über Feuerstellen verfügten.


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nachfolgend eine Fotostrecke mit 18 Fotos vom Canyon de Chelly, NM bis kurz vor dem Death Valley, CA

Das Canyon de Chelly National Monument umfasst eine Gesamtfläche von rund 340 qkm. Die drei Haupt-Canyons sind der Canyon de Chelly mit etwa 43 km, der Canyon del Muerto mit 29 km und der Monument Canyon mit 16 km Länge. Spuren menschlicher Siedlungen weisen auf eine erste Besiedlung bereits vor etwa 4500 Jahren hin. Die Entstehung des Canyon begann vor etwa 60 Millionen Jahren, als sich das Colorado Plateau zum ersten Mal hob. Während sich das Plateau hob, gruben sich die Flüsse immer tiefer in den roten Sandstein. So entstand im Laufe von etwa 2 Millionen Jahren die bizarre Landschaft des heutigen Canyons.

Zwei etwa 240 Meter hohe Felsnadeln - Spider Rock genannt - sind das Wahrzeichen des Canyon de Chelly. In der Mythologie der Diné-Indianer sind die Kuppen der Wohnort der Spinnenfrau. Nach den Stammesmythen brachte sie den Menschen die Kunst des Webens bei, sie soll aber auch kleine ungehorsame Kinder verschlingen. Die weißen Gipfel sind der Überlieferung nach die Gebeine der Kinder.

Eine kleine Siedlung, White House Ruin genannt, wurde vor etwa 1000 Jahren gebaut. Sie besteht aus zwei Teilen, einem am Fuß der Felswand und einem zweiten einige Meter darüber in einer Felsnische gelegenen Teil. Die Außenmauer des oberen Hauses besteht aus weißem Stein, daher der Name.


Der Petrified Forest NP gehört zum südlichen Colorado-Plateau und dem Painted Desert, einer Wüste auf rund 1800 m über dem Meer. Im Park befinden sich ausgedehnte Fundstätten von verkieseltem Holz, daher der Name „Versteinerter Wald“. Das meiste versteinerte Holz kann im Südteil des Nationalparks betrachtet werden, hier finden sich auch alte Petroglyphen. Die bekanntesten sind am „Newspaper Rock“ angebracht. In dessen Nähe liegen auch die Ruinen eines Pueblos aus dem 11. Jahrhundert, dem Puerco Pueblo.
Besucher des Petrified Forest müssen beim Verlassen des Parks damit rechnen, dass sie kontrolliert werden, ob "zufällig" versteinertes Holz in ihrem Wagen liegt. Auch die Mitnahme von sehr kleinen Stücken ist strengstens verboten.

Der Meteor Crater befindet sich in Arizona zwischen Winslow und Flagstaff. Von der Interstate 40, die in diesem Bereich auch die Route 66 ist, nimmt man den Exit 233 und fährt dann über die Meteor Crater Rd. ungefähr 10 Meilen bis zum Krater.


Viele Szenen des Steven Spielberg-Films "Unheimliche Begegnung der dritten Art" aus dem Jahre 1977 mit Richard Dreyfuss wurden in diesem Krater gedreht.

Meteor Crater
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nachfolgend eine Fotostrecke mit 17 Fotos  vom Hoover Dam, AZ  bis San Francisco, CA

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Death Valley ist Scotty's Castle und liegt im Norden am Grapevine Canyon. Walter Scott, der Namensträger des Anwesens, erzählte gern, dass er der Eigentümer des Anwesens sei, aber eigentlich war er nur der Verwalter. Der richtige Eigentümer war der Millionär Albert Mussey Johnson. Die Bauarbeiten begannen 1922 und verschlungen ca. 2,5 Millionen Dollar. Johnson konnte das Projekt jedoch nach dem Börsenkrach von 1929, bei dem seine Firma bankrott ging, nicht vollenden. 1954 verstarb Johnson, sein Grab befindet sich auf einem Hügel über dem Anwesen.


Der Ubehebe-Crater gehört für mich zu den herausragenden Natur-Sehenswürdigkeiten des Death Valley. Von einem sehr interessanten Naturphänomen war ich sehr überrascht: Am Fuße des Kraters herrschen normale, harmlose Wind-geschwindigkeiten. Zur gleichen Zeit können aber oben auf dem Kraterrand manchmal Windstärken bis zu 120 km/h herrschen. Bei meinem Besuch war der Wind nicht ganz so stark, aber immerhin so stark, dass ich mich gegen den Wind stemmen musste.



Ubehebe-Crater im Death Valley
Insbesondere meine damals noch jugendlichen Kinder hatten großen Spass daran, sich frontal gegen den heftigen Wind zu stellen und sich mit ausgebreiteten Armen wegdrücken zu lassen.
Das gesamte Death Valley hat so viel Interessantes anzubieten, dass man dafür schon eine eigene Webseite anbieten könnte. Ich bin mittlerweile schon 5 Mal durch das Death Valley gefahren, habe schon zweimal in Furnace Creek übernachtet und entdecke immer noch sehr interessante neue Dinge im Death Valley.

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